Start des mFUND-Projektes DiSTILL: Stärken und Chancen der Lausitz für ein ganzheitliches Logistiknetzwerk nutzbar machen
Berlin, 09. Oktober 2023— Am Montag, den 09. Oktober feierte das mFUND-Projekt DiSTILL in Cottbus seinen offiziellen Startschuss. Das Projektteam möchte die logistische Infrastruktur der brandenburgisch-sächsischen Lausitz transparent abbilden und öffentlich frei zugänglich machen. Mit der Entwicklung von logistischen Dienstleistungen rund um die Schiene kann die regionale Logistik- und Verkehrsbranche gestärkt werden. Ein geplantes Simulations-Tool ermöglicht es dem Nutzer die Logistikleistungsfähigkeit sichtbar und bewertbar zu machen.
Jahrzehntelang war die Wirtschaft und Kultur des Lausitzer Reviers von der Braunkohleindustrie geprägt. Jetzt wandelt sie sich zu einer innovativen Energie-, Industrie- und Tourismusregion. Dank ihrer günstigen geografischen Lage hat die Region das Potenzial, aktiv am europäischen nachhaltigen Wertschöpfungsnetzwerk teilzuhaben und eine bedeutende Rolle zu spielen. Das DiSTILL-Projekt (Digitales Simulations-Tool zur Weiterentwicklung des Lausitzer Reviers zur Internationalen Logistikdrehscheibe Lausitz) wurde ins Leben gerufen, um diese Entwicklung gezielt zu unterstützen.
Das Verbundprojekt wird durch das Fachgebiet Logistik der Technischen Universität Berlin unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Frank Straube koordiniert. „Logistik ist eine Schlüsselfunktion in der nachhaltigen Entwicklung einer Region. Wir sind glücklich, als Forschungsinstitution an dieser Entwicklung in der Lausitz teilhaben zu dürfen“, ordnet Prof. Dr.-Ing. Frank Straube, Leiter des Fachgebiets Logistik an der TU Berlin, die Bedeutung von DiSTILL zum Projektstart ein.
Jens Krause, Sprecher des Wirtschaftsverkehrsnetzwerks Lausitz und Generalmanager Strukturwandel/Infrastruktur und Verkehr bei der IHK Cottbus sagt: „Die Lausitz ist bisher noch ein weißer Fleck auf internationalen Logistik-Landkarten, dabei wird nachhaltige Mobilität hier immer stärker umgesetzt. Daher braucht es unbedingt mehr Sichtbarkeit für die Akteure der Logistik- und Verkehrsbranche und die Dienstleistungen in der Region. Wir freuen uns darauf, das Projekt erfolgreich mit umzusetzen.“
Das Projektteam wird die zuvor definierten Arbeitspakete bis Anfang 2026 bearbeiten und realisieren. Als Ergebnis soll eine Analyse der aktuellen und zukünftigen logistischen Anforderungen an das Lausitzer Revier entstehen, sowie eine Datenbank mit aktuellen und geplanten Logistikinfrastrukturprojekten. Aufbauend auf diesen Ergebnissen erfolgt die Entwicklung digitalen Simulations-Tools, das auf frei verfügbaren Daten basieren soll. Das Tool kann dabei unterstützen, logistische Anforderungen effizient zu bewältigen, ein belastbares regionales Netzwerk zu fördern, nachhaltige Wertschöpfungsnetzwerke voranzutreiben und bestehende Unternehmen bei der Optimierung ihrer logistischen Prozesse zu unterstützen. Darüber hinaus soll die Lausitz-Region sowohl regional, national als auch international bekannter gemacht werden. Das Projekt DiSTILL wird im Rahmen der Innovationsinitiative mFUND mit rund 2 Millionen Euro durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr gefördert.
Mit Bildern von Stella Scheibenzuber
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